Freitag, 2. März 2012

Thaipusam *-*

Das wohl atemberaubendste und krasseste was ich je gesehen habe ! Nachdem wir Chinese New Year mit unserer chinesischen Familie verbracht hatten, bin ich mit Sophie nach Ampang in unsere dortige malaiische Gastfamilie gegangen, bei der wir schon im Dezember nach unserem Mid Stay Camp waren. Wir waren in KL wieder ein bisschen einkaufen & Sightseeing. Diesmal haupstächlich Souvenirs, die wir in für Malaysia typischen 'Longhäusern' gekauft haben. Normalerweise leben die Ureinwohner in solchen Häusern, jedoch werden sie auch nachgebaut und als Hotel's oder Spa's genutzt oder eben als Souvenirläden. Außerdem waren wir für eine Nacht mit unserer Gastfamilie in einem Resort in Pahang mit dem Namen 'Teratak Melaya' dieses gehört dem Cousin des Gastvaters. Die Häuser in diesem Resort sind vom Aussehen Kampunghäuser doch die 'Inneneinrichtigung' ist wesentlich moderner. In dem Resort herrscht eine wunderschöne friedliche Atmosphäre und es ist ein perfekter Ort, für die, die dem Stadtleben für ein Wochenende mal entkommen wollen. (Keine Stunde von KL). Grüne Wiesen, kleine Teiche, Vogelgezwitscher, und das Rauschen und Plätschern des Wassers. Natur pur ! (: An einem Tag war ich noch mit Sophie,Pia und Juana (2anderen Austauschschülerinnen & einer Volunteerin) im FRIM in KL (Forest Research Institut Malaysia). Dort sind wir in eine Holzbibliothek gegangen (Regale voll mit verschiedenstem Holz aus verschiedenen Ländern), waren in einem Wasserfall schwimmen und sind auf einen Hügel gestiegen, um dann festzustellen, das die Hängebrücke, die einen eigentlich zum Wasserfall führt, schon früher als normal zu gemacht hat ! Also sind wir auf der anderen Seite wieder runter, und sind dann trotzdem noch schwimmen gegangen ! Ganz zum Schluss haben wir uns in KL noch das National Monument angesehen bzw wollten es. Da aber leider das Tor verschlossen war, konnten wir es uns nur von außen ansehen. Ich bin mir aber sicher, das wir nochmal die Möglichkeit bekommen werden es uns richtig anzusehen ! (:
Am 6. Februar war es dann endlich so weit ! Abends gegen 21 Uhr trafen wir uns mit ca. 30 anderen Austauschschülern und Volunteern in Kuala Lumpur. Es hießt, wir sollten davor zu Abend gegessen haben damit wir, nachdem alle da sind, den Komuter zu den Batu Caves nehmen konnten. Es war total klasse so viele Austauschschüler auf einem Haufen zu sehen und sich mit ihnen unterhalten und austauschen zu können ! Einige habe ich das letzte mal im Juli beim 'Arrival Camp' gesehen und es war einfach eine super Stimmung ! Es wurde sich umarmt, gelacht, diskutiert, unterhalten und einfach Spaß gehabt ! Nach dem wir über 2 Stunden auf die verantwortliche Person gewartet haben wurde allmählich das Geld eingesammelt und sich in Bewegung gesetzt. Aber nicht Richtung Komuter nein, sondern erst mal zum essen.Indisch (: Typisch Malaysia Haha. Gegen 2 Uhr Nachts, sind wir dann endlich bei den Batu Caves angekommen.

Die Batu Caves liegen ca.15 km außerhalb von Kuala Lumpur. 272 Stufen führen bis zur der Höhle, die mehrer Hinduistische Tempel beinhalten und Ziel der Menschen an Thaipusam ist. Thaipusam ist das Fest für den Gott Murugan. Er ist unglaublich stark, und der Bruder Ganeshas, der Gott des Wissens (in Gestalt eines Elefanten).Vor der Treppe befindet sich die Statue Murugans, der unter anderem auch die Dämonen von Soorapadam besiegt hat. Thaipusam ist ein besonders von Tamilen am Vollmond des tamilischen Monats Thai (Januar/Februar) gefeiertes Hindu-Fest. Pusam bezieht sich auf einen Stern, der während des Festes seine höchste Position erreicht hat.

Es ist wirklich ein Unterschied, ob man solche Feste als Tourist oder Austauschschüler miterlebt, denn ein Touristen ist nur mit dabei. Austauschschüler sind mitten drinne ! Sie bekommen nicht nur die Feste mit sondern auch alles drum herum, die Vorbereitungen, die Geschichte und einfach alles ! :) Ein Auslandsjahr ist eine einmalige Chance, um ein anderes Land, andere Menschen, andere Religionen und Kulturen kennen zu lernen und mit ihnen zu leben :) Solche Erfahrungen und Eindrücke kann einem keiner mehr nehmen ! Man probiert aus, lebt mit diesen Menschen, die andere Traditionen haben und versucht die Lebens und Denkweise zu verstehen und sich ihr anzupassen. Es ist eine wunderbare Erfahrungen vor allem hier im multikulturellem Malaysia. Hier hat man die Möglichkeit in 3 verschiedene Kulturen (wenn nicht mehr) einzutauchen. Ich lebe in einer malaiisch, moslemischen Familie, habe bis zu dem Wochenende vor Thaipusam mit einer chinesischen Familie Chinese New Year gefeiert, im Oktober Deepavali mit einer indischen Familie und jetzt Thaipusam ! Und in gut 2 Wochen bin ich für 2 Wochen in Sabah wo das Ganze noch einmal völlig anders aussieht. Davor geht es aber erstmal noch 3 Tage mit meinem Chapter nach Bangkok, Thailand und 2 Tage nach Sarawak auf eine Hochzeit mit meiner Gastfamilie :) (Sarawak & Sabah liegen beide in Ost-Malaysia). Ich freue mich schon sehr *-*

Es gibt nicht nur die Möglichkeit, von dem Gelände vor den Batu Caves über eine Brücke zu der Höhle mit seinen Tempeln zu 'pilgern' sondern auch von weiter weg. Diese Züge ziehen sich dann von z.B. dem hindustischen Tempel Sri Mahamariamann im Zentrum von Kuala Lumpur ca. 15 km bis zu den Batu Caves. Sie beginnen Abends. Den ganzen Weg lang, tragen diese Gläubigen kleine Kännchen mit Milch auf dem Kopf bis zu den Batu Caves. Unterwegs findet man Firmen und Vereine als Versorgungsstationen, um den pilgernden Gläubigen etwas zu trinken oder zu essen mit auf den langen Weg zu geben. Solche Menschenmassen wie dort habe ich noch nie in meinem ganzen Leben gesehen ! Es war echt krass und das Gedränge entsprechend groß. Diese Züge sind wie ein Farbenmeer und es ist total schön, den Menschen einfach zu zugucken und ihre bunte Kleidung zu bestaunen :) Sehen, welche Menschen gelbe Kleidung tragen, denn diese werden tatsächlich den kompletten Weg bis zu den Batu Caves zurücklegen. Gelb steht für die Reinheit, soweit ich weiß. Aber auch viele anderer dieser Menschen werden die Strecke bis Mittags zu den Batu Caves gehen.

Die schönsten und beeindruckendsten Geschenke für den Gott Murugan sind die 'fahrenden Tempel'. Den Namen konnte ich mir leider nicht merken. Sie sind komplett aus Silber und eine Statue aus purem Gold des Gottes Murugan ziert diesen fahrenden Tempel.

Vor allem Menschen die krank waren und wieder gesund geworden sind werden diesen Weg als eine Art Dank für die Heilung. Dann gibt es Menschen die sich 'piercen' lassen. Piercen ist eigentlich das falsche Wort dafür aber ich weiß nicht genau wie ich es sonst nennen sollte, aber mehr dazu später. Die Menschen fasten 42 Tage lang um dann die Treppen der Batu Caves zu erklimmen um ihre Tempel, Gewichte und Bottiche in den oben gelegenen Tempel zu bringen. Mehr dazu aber auch später :)

Nach einem solchen Fest, bleiben gigantische Mengen an Müll zurück (was natürlich nicht positiv ist !) Dagegen sind Open Air Konzerte oder Fastnachtsumzüge gar nicht !

Steigt man aus dem Komuter aus, ist das 1.was man sieht Menschenmassen. Zu Spaßen ist das nicht, die Bilder der Loveparade im Hinterkopf. Ich meine so etwas muss nicht passieren, jedoch ist es vorstellbar und gerade außerhalb Europas und gerade bei diesen Menschenmassen, wo die Sicherheitsvorschriften sowieso nicht die selben sind wie in Deutschland. Passiert ist nichts.

Es ist eng. Es wird gedrückt und geschoben. Der 'Höhepunkt' war dann jedoch vormittags, als wir wieder zurück gefahren sind. Vor dem Bahngleis befindet sich ein Tor das geschlossen wird, damit sich die Menschen nicht auf dem Bahnsteig drängeln. Sinnvoll ist dies bestimmt, sobald das Tor aber auf geht ist es nicht mehr lustig. Es wird noch mehr geschubst,gedrückt, gedrängelt und gezogen. Meine Tasche, zum Beispiel wurde nach vorne gezogen, hätte ich nicht die Kraft gehabt sie zurück zu ziehen wäre ich gefallen und ihr glaubt wohl nicht im Ernst das die Masse auf einen Menschen achtet der auf dem Boden liegt. Das Tor wird wieder geschlossen, sobald die Wärter denken das sie genug Menschen durchgelassen haben. Das Problem ist nur, die Menschen die im Tor stehen müssen nun nach vorne oder zurück. Und das ist auch alles andere als einfach. Bahn fahren hier in Kuala Lumpur ist sowieso alles andere als entspannend. Irgendwie haben die Menschen hier noch nie etwas davon gehört, das man die Leute aus der Bahn erst einmal raus lässt, bevor sie sich selbst rein quetschen. Das heißt, sie sind eher drinne und versperren dir den Weg um raus zu kommen. In Deutschland heißt es, der Zug ist voll, wenn es keine Sitzplätze mehr gibt und ein paar Menschen stehen. Das ist NICHTS im Vergleich zu hier. Ich hätte nie gedacht, das sich so viele Menschen in einen Zug reinquetschen können -.- Arm an Arm, Bauch an Bauch, Rücken an Rücken mit fremden Menschen. Da kann ich mir auch schöneres vorstellen ! :'D

Jetzt aber wieder zurück zum eigentlichen Thema :)

Am Eingang zu den Batu Caves geht es vorbei an Händlern, die die unterschiedlichste Dinge verkaufen :) Von Kostbaren Juwelen und Götterstatuen bis hin zu touristischem Krimskrams.

Der Weg dorthin war aufgrund der Menschenmassen, die in verschiedenste Richtungen strömen schon ein Erlebnis für sich. Die einzigste Möglichkeit, nicht den Anschluss an den Vordermann/frau zu verlieren, war Hände auf die Schultern oder die Hand zu nehmen und gleichmäßig laufen :p Erstaunlicherweise, haben wir keinen an diesem Abend verloren - ich hätte meine Hand dafür ins Feuer gelegt, das dies passieren würde :'D

Vorbei ging es an verschiedenen kleinen Ständen mit allen erdenklichen indischen Leckereien deren Duft einem sofort in die Nase zieht :) An anderen Ständen gab es Bangels, die typischen indischen klimper Armreifen, anderer Schmuck, Saris und haufenweise andere indische Kleidung. An den Zelten, die sich gleich nebenan reihten, findet man verschiedenste Statuen und Bilder der hinduistischen Gottheiten, CD's & mehr :)

Menschen lassen sich auf den Stufen der Tempel nieder, reden miteinander, andere schlafen auf einer Zeitung in den unmöglichsten und somit für mich ungemütlichsten Positionen, völlig unberührt von dem wilden,bunten und lauten Treiben um sie herum. Viele sind ins Gebet vertieft, manche schauen auch nur durch die Gegend. Lässt man seinen Blick über den Platz streifen, erinnert es einen leicht an ein Flüchtlingslager mit den ganzen Menschen die schlafend auf dem Boden liegen, jedoch sind sie natürlich freiwillig zu diesem heiligen Ort gekommen :)

Steht man am Tempel, kann man über das komplette Festivalgelände blicken, das auch einen Vergnügungsteil beinhaltet. Achterbahnen, Karusells, ein Riesenrad und verschiedene andere Fahrgeschäfte. Um ehrlich zu seinist es schon ein wenig seltsam, ein Jahrmarkt als Teil eines der bedeutendsten Feste, wenn nicht sogar das bedeutendste der tamilischen Hindu Gemeinschaft. Aber auf der anderen Seite passt es trotzdem dazu und fügt sich ohne Ecken und Kanten in das 'Bild' ein :) Thaipusam als religiöses, traditionelles und spirituelles Fest, angepasst an die Lebensweise der Menschen im 21.Jahrhundert !

Auf dem Gelände gibt es Wege, die extra für die so genannten 'Kavadis' frei gehalten werden.

Die Pilger bereiten sich teilweise Jahre und Monate auf dieses große Ereignis vor um sich vollkommen dem Gott zu ergeben. Diese Vorbereitungen enden mit einer ca. 40 tägigen Fastenzeit. An Thaipusam rasieren sich die Gläubigen dann ihren Kopf und laufen den Weg mit dem Kavadi bis zum Tempel.

Das einfachste 'Kavadi' ist wohl ein Kännchen mit Milch, das mit einem gelben Tuch verschlossen und auf dem Kopf getragen wird ! Nein nicht freihändig, es wird schon mit einer Hand festgehalten ;) Außerdem gibt es ein ein Gestell aus gelb angestrichenem Holz in Form eines Halbkreises. Dieses Kavadi ist beschmückt, teilweise mit Pfauenfedern oder Opfergaben für den Gott Murugan und wird auf den Schultern getragen. Oft tragen die gläubigen Pilger auch kleine Speere, die durch Wangen oder Zunge gestochen werden oder Hacken die am Rücken befestigt werden. An den Enden der Hacken sind Seile befestigt und erinnerten mich an die Zügel beim reiten. Dieser Schmerz erinnert die Gläubigen also ständig an den Glauben zu ihrem Gott (aber keine Sorge, durch den Stoff, den diese Menschen rauchen, spüren sie keinen Schmerz und es ist nur symbolisch gemeint).

Das wohl schmerzhafste, spektakulärste und atemberaubendste ist das 'vel kavadi'. Dabei wird ein tragbarer Altar, der bis zu 2 Meter hoch sein kann auf den Schultern getragen und mit 108 sogenannten Vels am Rücken und Oberkörper festgemacht. Diese Vels werden durch die Haut gestochen. Diese unfassbare Belastung ist nur durch einen Trancezustand auszuhalten, in dem sich die Gläubigen befinden, der auch dafür sorgt, dass die Wunden nicht bluten und keine Narben verbleiben. Diese Altäre wiegen bis zu 70 kg ! Aus diesem Grund werden die vel kavadis meist von mehrern Helfern begleitet und auch der Familie, die oft auch einen/mehrere Plastikhocker mit sich tragen, um dem vel Kavadi zwischendurch immer mal wieder eine Verschnaufspause zu gönnen. Oft hört man auch die Rufe 'vel vel, vel vel' von den Gläubigen. Vel bedeutet so viel wie Schwert und geht auf einen Mythos des Gottes Murugan zurück.

Bevor man sich auf den Weg macht, bringen die Gläubigen Teller mit Früchten und weitere Opfergaben zum segnen zum Priester in den Tempel. Indische bzw. hinduistische Tempel sind sehr farbenfroh. Die Statuen sind kunterbunt und sind überall im und außerhalb des Tempels zu finden :) An den Säulen, den Wänden, den Altären und auf dem Dach. Angemalt in allen erdenklichen Farben und der Duft der Räucherstäbchen in der Nase :) Für diese Momente denkt man wahrlich, man wäre in Indien (:

Ein weiteres Ritual ist es, die vom hinduistischen Priester gesegneten Kokosnüsse (hier 108) auf die Straße vor einen 'rollenden Tempel' zu werfen um diese zu öffnen. Dieses Ritual ist eine Art Dank der Gläubigen deren Gebet erhört wurde. Vor jedem dieser Züge läuft eine Gruppe Musiker her, die Trommeln oder andere Musikinstrumente spielen. An jeder Straßenecke, Kreuzung oder Einmündung warten die Gläubigen zum Segen ihrer Opfergaben und dem anschließenden Kokosnuss schlachten.

Steht man vor der Treppe, die zu den Tempeln in der Höhle führt, sehen die Menschen aus wie ein Lichtermeer :) Der Gedanke jedoch 272 Stufen hochzusteigen ist ein wenig ermüdend. Doch ich war sehr überrascht, das wir die Stufen schneller oben waren als ich dachte und müde war ich auch kein Stücken (: Obwohl ich schon fast 1 Tag auf den Beinen war ! Gegen 6 Uhr morgens waren wir dann endlich oben !

In der Höhle befinden sich 2 Tempel und mehrere Gebtesstellen. Sind die Gläubigen in der Höhle angelangt haben sie es geschafft :) Dort werden ihnen die Nadeln, Hacken und Kavadis abgenommen und die Stellen mit Asche eingerieben. Die Kavadis mit der Milch drinne werden noch zum Tempel gebracht, wo der Priester die Milch über die Statue des Gottes schüttet. Im Übrigen ist es auch keine Seltenheit, Menschen zusammenbrechen zu sehen, denn bei dieser Menschenmasse, der Hitze, der Musik, und der 'Drogen' kein Wunder.

Die Treppe die zur Höhle führt ist in 3 Wege unterteilt. Einer zum Hochgehen, einer zum runtergehen und ein extra Weg für die Gläubigen mit den bis zu 70 kg Kavadis. Auf der Treppe befinden sich außerdem vereinzelte Freiwillige vom Roten Halbmond. Das islamische Rote Kreuz. Ein wenig 'beruhigt' hat es mich schon diese zu sehen. Um ehrlich zu sein hätten sie sich diese aber auch sparen können. Denn einer der etwas breiteren Kavaditräger hätte diese dünnen Frauen allesamt überrollen könne, wäre er ins torkeln gekommen und die Treppe rückwärts wieder runtergefallen. Auf der Treppe vielleicht nicht, aber sonst tanzen diese Menschen mit den Kavadis auf ihren Schultern und drehen sich im Kreis. Auch die Treppenstufen sind hier in Malaysia meistens nicht wie die in Deutschland. Sie sind wesentlich schmaler und uneben das man schon genau hingucken muss wo man hinläuft, was bei so vielen Menschen alles andere als einfach ist.

Der Abstieg ist noch einmal sehr eindrucksvoll :) Man blickt auf die Menschenmassen, die sich auf dem Gelände tummeln, so unzählbar und weit weg. In der Ferne auf dem Highway die Lichter der Autos, die Skyline von Kuala Lumpur mit seinen Petrona Tower's und die Menschen um einen herum die noch den selben Weg vor sich haben, den man gerade gegangen ist oder erleichtert mit einem den Weg zurück gehe :)
Und zurück ging es, eingequetscht zwischen vielen drängelnden und schwitzenden Menschen. Irgendwann will man nur noch raus aus dem Gedrängel, glaubt mir !

Durch das Zuschauen der Menschen mit ihren Kavadis auf den Schultern, Menschen in Trance, die tanzen, hüpfen, schreien, noch dazu die Musik und die Trommelschläge wird man ganz benommen. Außerdem dieser Schmerz, der einem durch die Glieder fährt, vol alleinigen zuschauen. Ich war völlig geschockt und fasziniert zu gleich ! :) So etwas hatte ich davor noch nie gesehen.

Die Tamilische Sprache hört sich außerdem für mich nur an wie 'randala randala' hier sind die Zahlen von 1-10 :

1 – Une
2 – Rende
3 – Mune
4 – Nale
5 – Anje
6 – Are
7 – Ele
8 - Yete
9 - Ombothe
10 - Pathe

Das war Thaipusam ! :) Ein unglaubliches Event, was ich noch nie erlebt habe und so schnell auch nicht wieder vergessen werde. Ich bin so dankbar dafür, diese Möglichkeit gehabt zu haben und es war eines der Besten Dinge, wenn nicht sogar die beste Erfahrung die ich je hatte ! Atemberaubend *-*

Nandre <3 (Danke auf Tamil)

Malaysia, truly Asia !

So verschieden wie die Menschen, Kulturen, Traditionen und Ansichten hier scheinen, sie leben alle friedlich in einem Land (: Natürlich gibt es immer wieder Dinge, die anderen Menschen nicht gefallen und als nervig empfunden werden, aber dennoch werden alle respektiert. Wir sind alle nur Menschen :) Egal ob hell oder dunkelhäutig, groß oder klein, dick oder dünn, jung oder alt, abgesehen von unserer Religion und dem Land in dem wir leben. Es ist die Selbe Erde, der selbe Himmel, die selbe Sonne, der selbe Mond und die selben Sterne :) <3

Die Zeit rast ! In ein paar Tagen sind es noch 4 Monate & heute noch 18 Wochen :)

Liebe,
Dani :*

P.S.: Tut mir leid, ich weiß das der Text ein wenig durcheinander ist, aber es gibt so viel darüber zu schreiben und ich wusste nie wo ich anfangen soll und in meinem Kopf war voll das Wirrwarr haha :p

Sonntag, 26. Februar 2012

I am an exchange student (:

How do you know what is a dream if you never accomplished one.
How do you know what is an adventure if you never took part in one.
How do you know what is anguish if you never said goodbye to your family and friends with your eyes full of tears.
How do you know what is being desperate, if you never arrived in a place alone and could not understand a word of what everyone ............else was saying.
How do you know what is diversity if you never lived under the same roof with people from all over the world?
How do you know what is tolerance, if you never had to get used to something different even if you didn’t like it.
How do you know what is autonomy, if you never had the chance to decide something by yourself?
How do you know what it means to grow up, if you never stopped being a child to start a new course?
How do you know what is to be helpless, if you never wanted to hug someone and had a computer screen to prevent you from doing it.
How do you know what is distance, if you never, looking at a map, said “ I am so far away”.
How do you know what is a language, if you never had to learn one to make friends.
How do you know what is patriotism, if you never shouted “ I love my country” holding a flag in your hands.
How do you know what is the true reality, if you never had the chance to see a lot of them to make one.
How do you know what is an opportunity, if you never caught one.
How do you know what is pride, if you never experienced it for yourself at realizing how much you have accomplished.
How do you know what is to seize the day, if you never saw the time running so fast.
How do you know what is a friend, if the circumstances never showed you the true ones.
How do you know what is a family, if you never had one that supported you unconditionally .
How do you know what are borders, if you never crossed yours , to see what there was on the other side.
How do you know what is imagination, if you never thought about the moment when you would go back home.
How do you know the world, if you have never been an exchange student?
I AM AN EXCHANGESTUDENT!

P.S.: Ich liebe diesen Text und jedem einzelnen Satz muss ich Recht geben (:


Freitag, 24. Februar 2012

Chinese New Year (:

Gong xi fa chai – Wishing you a prosperous new Year

Ende Januar, um genau zu sein, am 21. Januar habe ich mit Sophie und Nadine, 2 anderen Austauschschülerinnen hier aus Perlis vormittags gegen 10.45 den Bus nach Kuala Lumpur, der Haupstadt von Malaysia genommen ! Wir hatten nämlich von AFS die Möglichkeit bekommen, über Chinese New Year (CNY) in einer chinesischen Gastfamilie zu wohnen, um mit ihen dieses Fest zu feiern und etwas in die chinesesische Kultur schnuppern zu können. Im Anschluss daran durften wir noch mit anderen Austauschschülern zu den Batu Caves zu gehen um das hinduistische Fest 'Thaipusam' zu feiern. (Über Thaipusam gibt es nochmal einen anderen Blogeintrag) CNY wird jedes Jahr normalerweise Ende Januar bis Anfang Februar gefeiert, je nach dem, wie der Kalender fällt. Dieses Jahr war CNY am 23.1.

Gegen 18/19 Uhr sind wir dann endlich in KL angekommen und wurden nach ein paar Minuten von Katherine und Joey, der Mutter und Tochter unserer chinesischen Gastfamilie abgeholt :) Sie waren von Anfang an total lieb und interessiert – somit konnte der bevorstehenden Woche nichts im Wege stehen ! Zuerst sind wir zu 4. in ein chinesisches Restaurant, dass Mitten Chinatown lag gegangen um dort zu Abend zu essen. Jeder bekommt ein kleines Schälchen mit Reis und Stäbchen. In die Mitte des Tisches kommt dann das Essen. Ich meine natürlich kann man für sich auch etwas eigenes bestellen, jedoch ist es eher überlicher das man verschiedene Dinge wie Fleisch, Gemüse und eine Suppe bestellt damit jeder von allem etwas essen kann :) Eigentlich wundert man sich, wie man von so einem kleinen Schälchen Reis satt werden kann, da es ja aber so viele Beilagen gibt die sättigend sind, wird man ziemlich satt und schafft sogar nicht immer das ganze Schüsselchen (: Wenn mich jemand fragt, was denn mein Lieblingsessen sei beantworte ich diese Frage immer mit 'Ich weiß nicht, ich habe kein Lieblingsessen, alles ist so lecker :'D ' Ich weiß noch nicht mal ob Malaiisch, Indisch oder Chinesisch mein Lieblingsessen ist. Schlimm ! Ich glaube das indische überwiegt aber ein klein wenig aber ich liebe einfach alles haha :)
Am nächsten Tag sind wir zusammen in verschiedene Mall's gefahren, damit Sophie und Ich uns einen Cheongsam kaufen konnten. Ein Cheongsam ist ein traditionelles chinesisches Kleidungsstück, was am besten anliegend ist. Die tradionellen Cheongsams gehen bis runter zu den Knöcheln, die modernen, die wir gekauft haben aber nur bis zu den Knien. Der hochgeschlagene Kragen, und der Knopfverschluss, der entweder frontal oder vor der Schulterliegt, sind typische Merkmale eines Cheongsams.
Nur wenig später fande ein Löwentanz statt und da wir uns einen solchen schon immer mal ansehen wollten sind noch gleich dageblieben um das zu tun :) Beim Löwentanz verstecken sich Menschen unter Löwenmasken und Löwenkostümen, die diese so bewegen das es aussieht wie ein Tanz ich finde das Ganze sieht eher wie ein Drache aus aber Drachentänze sind nochmal was anderes bzw. gibt es hierfür ein anderes Kostüm ! Die Menschen unter dem Löwenkostüm verteilen Manderinen an die kleinen Kinder. Mandarinen werden während CNY immer verschenkt ! Immer mind 2 zusammen, also nur eine gerade Anzahl nie 1 oder 3 :) ! Die Löwen nennt man auch Glückslöwen.

Allerdings wird CNY nicht – wie bei uns Silvester – um Mitternacht gefeirt sondern erst am nächsten Morgen, sodass wir dann morgens nach Seremban (Hauptstadt des Bundeslandes Negeri Sembilan, welches unterhalb Selangor's liegt. Selangor liegt unterhalb Kuala Lumpur's & ist ca. 1 Stunde von KL entfernt) gefahren, um die Großfamilie zu besuchen um den Beginn des 'Jahr des Drachens' mit ihnen zu feiern. Es ist ein Zwölf-Jahres Rhythmus, der jedem Jahr ein Tier zuordnet und oft auch als Horoskop für die in diesem Jahr geborenen Menschen gilt, der die Tiere bestimmt. Den Rhythmus schreibe ich euch hier mal auf :

1. Ratte → angriffslustig
2. Büffel → sanft
3. Tiger → verwegen
4. Hase → gutmütig
5. Drache → geistreich
6. Schlange → schlau
7. Pferd → ungeduldig
8. Schaf → artig
9. Affe → wendig
10. Hahn → stolz
11. Hund → zuverlässig
12. Schwein → ehrlich

Zu CNY gibt es eine Legende, die uns unsere chinesisches Gastmutter erzählt hat. Diese Geschichte erzählt von einem Dorf, das jedes Jahr von einem menschenfressenden Monster heimgesucht wird und die Menschen in Angst und Schrecken versetzt. Eines Tages, besucht ein Mann das Dorf und fragt die Menschen dort nach einer Unterkunft für ein paar Nächte. Er wird natürlich von ihnen gastfreundlich aufgenommen, jedoch warnen sie ihn auch vor dem Monster. Der Mann erklärt den Menschen, dass er weiß, wie man dieses Monster bekämpfen muss und erklärt den dort lebenden Menschen dass sie rote Kleidung tragen sollen und so viel wie möglich rote Farbe für ihre Häuser und Straßen verwenden sollen, da die Farbe Rot das Monster abschreckt. Als das Monster dann in das Dorf kommt, zündet der Mann Feuerwerke an, alle Menschen sind auf den Straßen, machen zusätzlich Lärm und alles ist rot: Das Monster erschreckt sich und hat Angst, sodass es verschwindet und nie wiedergekommen ist. Da dieser Tag dann „Tag des Gehens des Monsters“ genannt wird, was wohl etwas ähnliches wie Neujahr heißt, wird an diesen Tagen Neujahr gefeiert. Wegen dieser Legende sind auch die traditionellen Farben von CNY rot, aber auch Gold, die Farbe der Feuerwerke, während dunkelblau und schwarz für die Dunkelheit stehen und nicht willkommen sind. Außerdem sieht man überall die chinesischen Lampions.
An den ersten Tagen des Neuen Jahres ist es außerdem nicht üblich zu putzen, denn die Chinesen glauben daran, das man sonst das Glück, welches man über Neujahr bekommen hat gleich wieder wegwischt. Deswegen wird davor alles gründlich geputzt (: Außerdem ist es Brauch, in der Neujahrsnacht die Fenster geöffnet zu lassen, sodass das Glück hereinkommen kann und man lässt das Licht an, damit die Monster abschreckt werden und nicht hereinkommen wollen.
Die ersten Tage des neuen Jahres sind wir verschiedene Verwandte besuchen gegangen, viel chinesisches Essen gegessen und ganz fleißig 'Ang Pow' gesammelt. Dies sind die kleinen, bunten Umschläge mit kleinen Geldbeträgen darinne, die an noch nicht verheiratete Gäste und Kinder verteilt werden.
Traditionell zum Neuen Jahr wird außerdem 'Yee Sang' gegessen, eine Art Salat in dem z.b. Zuccini,Gurken,Karotten usw.geraspelt und gefärbt werden. Im Yee Sang befindet sich aber auch Fisch, Meeresfrüchte wie Oktopus oder Quallen und Wan Tan, die chinesischen Teigtaschen :) Über das Yee Sang kommt am Ende noch Reisessig, Pflaumensauce & Sesamöl und verschiedenen Nüssen wie Erdnüssen und Pinienkerne. Das Gericht wird dann von allen anwesenden Gästen mit Stäbchen durchgemischt. Je höher man das Yee Sang durchmischt, um so mehr Glück wird man im nächsten Jahr haben. Während die älteren Menschen ihre Wünsche laut aussprechen, wünschen sich die jüngeren im Stillen etwas.
Am 1.Tag von CNY wird übrigens nur vegetarisch gegessen. Jedoch wird aus Gluten und Soya 'Fakemeat' zubereitet was sich vom orginalen kaum unterscheidet und auch ziemlich ähnlich schmeckt :)
An einem der Tage waren wir mir unserer chinesischen Familie noch in einem buddhistischen Tempel und haben dort Kerzen für die Familie und Verstorbenen angezündet und wurden mit ihnen außerdem von einem Buddhistischen Mönch gesegnet. Dabei haben wir alle den Faden einer 'Spindel' in der Mitte unserer beiden Hände festgehalten. (Die Hände wie beim beten nur nicht die finger überkreuzt). Zuerst schreibt man auf ein weißes Blatt Papier die Namen der Menschen, für die man die Kerze anzünden will, klebt ihn darauf, anschließend werden die Kerzen gesegnet und ganz zum Schluss natürlich angezündet ;)

Ich bin mir nicht sicher wo ich es dazu schreiben soll, deswegen schreibe ich es jetzt einfach am Ende :) Chinese New Year dauert eigentlich 15 Tage lang. Das Wichtigste, wie bei uns zum Beispiel an Weihnachten, ist es mit der ganzen Familie zusammen zu kommen und mit ihr viel Zeit zu verbringen. Eine besondere Stellung hat der oder die Älteste oder im allgemeinen die Älteren, denen besonderer Respekt und besondere Glückwünsche für das neue Jahr überbracht werden. Buddhisten und Taiosten, deren Glaube stark miteinander 'verschmolzen' ist, ehren die Verstorbenen und bringen ihnen reichlich Opfergaben da. Diese sollen die Verstorbenen symbolisch im nächsten Jahr ernähren. Üblich sind dabei kleine Portionen aller Speisen, die sowieso für die Gäste gekocht werden sowie allerlei Früchte und Süßigkeiten für die Feiertage. Betritt man das Haus, zündet man normalerweise erstmal ein paar Räucherstäbchen an und verneigt sich dann vor den Göttern auf dem Hausaltar. Besonder bekannt ist der 'Kuih Bakul', 'Nian Gao' oder auch einfach nur 'New Years Cake'. Eigentlich ist er kein Kuchen, sondern ein klebriger,süßer Pudding, der für den Küchen Gott aus Klebreis gekocht wird. Das 'Ziel' bzw. der Grund dafür ist, das der Mund des Küchengottes zusammenklebt, damit er nichts böses über die Familie zum Gott aller Götter sagen kann und wenn dann komme nur süßes über seine Lippen.
Am chinesischen 'Silvester' Abend, verbennt man bedruckte Papiere, die Geld symbolisieren sollen. Dieses 'Geldverbrennung' verhilft zum Glück und Reichtum im nächsten Jahr.
Läuft man durch Chinatown kann man an ziemlich vielen Ständen getrocknetes Schweinefleisch kaufen, auch bekannt als 'Bakkwa'. 'Bakkwa' ist in dünne Scheiben geschnittenes Fleisch, das mit Salz,Zucker,Honig und Gewürzen mariniert und anschließend an der Luft getrocknet und geräuschert wird.
Zu guter letzt, gehört 'Gambeln' noch zum CNY dazu :) 'Mah Jongg' ist das bekannte chinesische Gamble Spiel.Von den Regeln her, könnte man Mah Jongg als eine Variante des Kartenspiels Rummy bezeichnen.

Ich wünsche euch allen ein frohes, gesundes und gesegnetes Jahr des Drachen (:
Dani <3

Donnerstag, 16. Februar 2012

Weihnachten und Silvester bei 30 Grad am Strand *-*

Merry Christmas and a happy new year, Selamat Hari Krismas dan tahun baru,
Fröhliche Weihnachten und ein frohes neues Jahr :)

Zu aller erst, möchte ich euch verspätet (wie die meisten meiner Einträge sind) von meiner Advents,-Weihnachtszeit und meinem Silvester hier in Malaysia erzählen :) Vom Advent habe ich nämlich dieses Jahr nicht viel mitbekommen geschweige denn gemerkt. Bei malaiischen 30 schwülen 30 Grad, mit einer muslimischen Gastfamilie, kaum Adventsplätzchen, ganz zu schweigen von einem Adventskranz, oder vergleichbaren, ist es wirklich sehr schwer in Weihnachtsstimmung zu kommen ! Dafür habe ich aber ganz lieb, einen Adventskalender mit Bildchen, Lebkuchen,Spekulatius,Schokolade,Kekse und Duftöl aus Deutschland bekommen (:

Somit hatte ich also eine leise Ahnung wie weit der Advent schon voran geschritten war, wie weit es noch bis Weihnachten ist und ich konnte mir vorstellen, wie ich normalerweise die Kerzen am Adventskranz anzünde,auf Weihnachtsmärkte gehe, die letzten Weihnachtseinkäufe tätige und den letzten Schulstress hinter mich bringe (: Es ist unglaublich das Weihnachten jetzt schon fast 2 Monate her ist ! Die Zeit rast so unglaublich sehr – mag man es positiv oder negativ sehen :) Ich muss aber sagen, das ich die Weihnachtszeit und Weihnachten selbst besser überstanden habe als ich jemals gedacht hätte (: Das liegt daran, das wir so viel gemacht haben und gar keine Zeit dafür war traurig zu sein da einfach immer was los war :) Außerdem ist der Zusammenhalt Austauschschüler, gerade in so einer Zeit etwas ganz besonderes ! (:

Am 23.Dezember, ein Tag vor Weihnachten, bin ich dann zusammen mit 7 anderen Deutschen, 3 Italienerinnen, 1 Belgierin und 1nem Ungaren nach Langkawi, einer Insel vor Kedah gefahren (: Dort haben wir dann ca. zu 20. in einem für deutsche Verhältnisse kleinem Haus gewohnt. Die Familie einer belgischen Austauschschülerin war so lieb und hat sich dazu bereiterklärt uns alle aufzunehmen ! Wir sind schon ein verrückter Haufen und uns alle aufzunehmen bedeutet schon was :'D Da kommt wieder diese wunderbare Gastfreundlichkeit ans Licht die ich sehr schätze und über die ich immer wieder staune. (: In der Nacht hat die Hälfte auf dem Boden geschlafen und wir haben das ganze Wohnzimmer eingenommen, damit jeder beim Essen unterkommt (: Die Tochter der Familie, die als Volunteer (Freiwilliger) bei AFS arbeitet, hat sich dazu bereit erklärt uns die Insel zu zeigen, mit uns Sachen zu unternehmen und ich muss sagen die Familie hat ein spitzen Programm für uns auf die Beine gestellt ! Ich glaube das waren die besten,lustigsten,witzigsten und unvergesslichsten Tage in Malaysia :) ! Tausend Dank ihr Lieben <3 Zugegeben manchmal war es ein wenig chaotisch und anstrengend aber das ist schnell vergessen ! Ich meine stellt euch vor, wenn man die Wäsche von 20 Leuten mit einer 'Waschmaschine' waschen muss, bei der man aber alle 10 Minuten nach dem rechten schauen muss, und die Wäsche dann anschließend noch dem Besitzer zu ordnen muss das ist harte Arbeit Leute :'D ! Oder ein Bad für 20 Leute :) Das geht auch glaubt mir - wenn jeder mithilft und Rücksicht nimmt (: Nothing is impossible :p

In den Tagen, die wir in Langkawi verbracht haben, waren wir nochmal im Mangroven Wald und beim Cable Car, wie im Oktober. Der Mangrovenwald ist und bleibt schön (: Es ist einfach ein klasse Gefühl auf dem Boot auf dem offenen Meer zu fahren und sich die Natur anzusehen ! Auf der Sky Bridge war ich nicht nochmal denn es ist relativ teuer ! Die Aussicht ist wirklich faszinierend und wunderschön (: Wir waren shoppen, 2mal am Strand campen, in einem Wasserfall schwimmen, in der Karaokebar und vieles mehr !

Am 23. Abends gab es dann die erste Überraschung – nachdem Kak Shah (die Tochter der Familie die alles für uns organisiert hat) ist mit uns Abends in die Reggaebar gegangen ! Es war einfach klasse, Ende Dezember, mit Kleid am Strand, tanzen, Musik hören und einfach chillen es war mega (: !

Am 24. waren wir dann in der Karaokebar, Pizza essen und anschließend wieder in der Reggaebar ! Eigentlich hatte es nicht viel mit Weihnachten zu tun, mal abgesehen von der Weihnachtsmütze hihi :'D Ein wenig seltsam war es natürlich so 'alleine' ohne seine Familie Weihnachten zu verbringen aber wie gesagt, ich hätte es mir schlimmer vorgestellt :) Wir hatten mega viel Spaß und einen klase Abend/Nacht ! Weihnachten am Strand hat was (: Und wir waren nicht die einzigsten Europäer – eine Menge Leute fliegen extra in warme Länder um Weihnachten mal anders zu verbringen :)

Silvester haben wir in dem Hotel gefeiert, in dem Kak Shah arbeitet. Dort gab es ein riesiges Buffet mit allem was das Herz begehrt (: Natürlich Roti Canai (indisches-malayisches 'Brot' – ich würde es aber eher als eine Art gefalteter Crépe bezeichnen, der mit Currysoße und Fleisch oder einer süßen 'Milch' gegessen wird, die wie ein Milch-Honig-Sirup Gemisch schmeckt), und andere malaysische Spezialitäten aber auch italienisch mit Lasagne und Spaghetti, Fisch-,Wurst-, Brot- und Käseplatten. (Es tat echt unglaublich gut, mal wieder halbwegs normales Brot zu essen, da es dieses hier sonst nicht gibt) Alle Arten von Meeresfrüchten, arabische Spezialitäten, gegrilltes Fleisch, Salate und Gemüse. Zusätzlich eine tolle Auswahl an frischen Früchten, als Nachtisch Kuchen und verschiedene kleine süße Teilchen, Eis usw. (: Nach diesem grandiosen Essen, haben wir die letzten Stunden von 2011 am Strand und tanzend auf der Bühne mit Livemusik verbracht ! Die Musik war zwar wohl eher etwas für die ältere Generation aber das hat uns nicht vom feiern abgehalten ! Um Mitternacht standen wir am Strand, haben uns die Feuerwerke von den anderen Hotels angesehen und das kleine unseres Hotels und sind dann wieder feiern gegangen :) Somit ging ein 'etwas' anderes Silvester als wie ich es von Deutschland gewohnt bin zu Ende ! Unvergesslich war es aufjedenfall wenn auch anders (:

Dani <3

Halbzeit & Endlich Ferien - Reise durch Westmalaysia :)

Selamat Tenga Hari,
die Hälfte meines Auslandsjahres ist jetzt schon um und ich stelle immer wieder fest, wie malaysisch ich doch schon geworden bin (: Richtig gemerkt habe ich das auch nochmal als ich vor ca. 1 Woche ein Mädchen aus Deutschland in Kuala Lumpur getroffen habe, die erst seit ca. 1 Monat in Malaysia ist. Das ist schon interessant aber auch erschreckend zu sehen !
Zum Beispiel beim Wetter: Bei für malayische Verhältnisse kühlen 25 Grad sitze ich im Klassenzimmer und friere in meiner langen Schuluniform und friere genau so wie meine malaiischen Mitschüler (: Das ist ein echt seltsames Gefühl, da meine normale Temperatur bei 30 Grad und einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit liegt. Ich weiß echt noch nicht wie das werden soll, wenn ich wieder in Deutschland bin, ich denke dort werde ich dann am Anfang bei Deutschen 25-30 Grad in einem Cardigan rumlaufen :p Außerdem starre ich mittlerweile genauso wie alle andere Malayen weiße Menschen auf der Straße an :'D Denn hier in Perlis, sieht man Europäer äußerst selten im Gegensatz zu KL da fühlt man sich schon gleich ein wenig heimischer :) Obwohl ich ja selbst weiß bin, sei es wegen meiner Hautfarbe oder meinen Dunkelblonden Haaren. Ich schätze man ist und bleibt hier der Tourist und Ausländer deswegen kommt es auch manchmal vor, dass man noch nach einem halben Jahr ein 'Selamat Datang di Malaysia' hinterher gerufen bekommt oder gesagt bekommt wenn man neue Leute kennen lernt. (: (Willkommen in Malaysia) Auch mit der Uhrzeit wird hier ganz anders umgegangen. Wenn jemand sagt, das er um 18 Uhr kommt, reicht es vollkommen aus wenn er sich um 18.30 fertig macht und dann vielleicht gegen 19 Uhr da ist. Kommt er dann doch ausnahmsweise einmal pünktlich macht das auch nichts, dann muss er eben warten. Warten ist sowieso etwas man immer und überall machen muss. Als ich noch in Deutschland war, wusste ich auch nicht was wirkliche Gastfreundschaft , was richtige Langeweile aber auch Gelassenheit bedeutet und auf welchem hohen Niveau wir uns eigentlich beschweren. Ich hätte mir nicht träumen lassen, das ich einmal sagen werde das ich Deutsche Schule vermissen würde aber in den letzten Monaten ist mir klar geworden was es für ein Privileg ist, so ein gutes Schulsystem zu haben. Außerdem ist Gastfreundschaft hier wie ich schon öfters erwähnt habe extrem wichtig und auch selbstverständlich.

Jetzt werde ich euch von meinen Ferien berichten (:

Am 18.11. haben bei uns hier in Malaysia die langen Ferien begonnen. Hier hat man im 'Winter' fast 2 Monate Ferien. Malaysia ist eines der Länder, in dem man am meisten Ferien hat, da es hier so viele Feiertage gibt, sodass man eigentlich jeden Monat irgendwie mal frei hat. Jeder König hat hier sogar seinen eigenen Feiertag. In Malaysia geht das Schuljahr von 'Winter – Winter' und nicht wie in Deutschland von Sommer – Sommer (: Gleich zu Beginn der Ferien bin ich mit Sophie und meiner Gastfamilie in den größten Bundesstaat Pahang gefahren, wo die Familie meiner Gastfamilie lebt. Aber zu aller erst sind wir nach Kuala Lumpur gefahren, da meine Gastschwester ihre Urkunde und Abschlusszeugnisse am GMI (German-Malaysian-Institut) bekommen hat ! Währenddessen war ich mit Sophie und meiner Gastcousine kurz in einer Mall da ich an diesem Tag Geburtstag hatte. Nachmittags sind wir dann schon wieder weiter gefahren, da wir am nächsten Tag in 'Taman Negara' wollten, der größer Nationalpark weltweit der unter anderem eines der ältesten Dschungelgebiete der Welt beinhaltet. Auch hier in Malaysia wird – wie fast überall – immer mehr von den Regenwäldern abgeholzt, weshalb wir, bevor wir überhaupt beim Dschungel angekommen waren, erst einmal durch ein riesiges Plantagengebiet fahren mussten. Wir sind dann ungefähr eine halbe Stunde durch die Plantagen gefahren, meistens Kokosnusspalmen. Anstatt, das man wie in Finnland 'Achtung Elche' Schilder findet, findet man hier 'Achtung Kühe' Schilder :'D

Als wir dann angekommen waren, sind wir, wie hätte es auch anders sein können, auf einem kleinen Boot, das an der Anlegestelle für die kleinen Speedboote zum Überqueren des Flusses angelegt hatte, Essen gegangen. Traditionelles oder bekannteste Essen von Pahang: Fisch, der mich geschmacklich an Karpfen erinnert in Duriansoße. (Durian ist die Nationalfrucht, auch bekannt als die 'Stinkfrucht' – ich liebe sie :) ) Auf der anderen Seite erstreckt sich dann der Nationalpark. Wir sind dann mit einem kleinen Motorboot den Fluss entlanggefahren, um uns die Orang Asli (wörtlich übersetzt: traditioneller Mensch Orang ist der Mensch aber es sollte schon eine einigermaßen gute Übersetzung sein also kommen die Worte auch in die richtige Reihenfolge :) ) an zusehen. Das Dorf, das wir dort besucht haben, war zwar nachgebaut, jedoch waren die Menschen echte Ureinwohner, die dafür Geld bekommen, das sie Touristen ihre Lebensweise zeigen. Eigentlich ist es auch üblich, das man ihnen etwas zu essen mitbringt als Dankeschön.

Im Nationalpark wohnen aber allerdings immer noch echte Orang Aslis, sie sind die einzigsten dir dort leben dürfen, da sie Natur freundlich leben und sie sie somit nicht zerstören. Die Orang Aslis leben in kleinen selbstgebauten Hütten mit Blätterdach. Diese Hütten sind ca. 4qm groß, bestehen aus einem Raum und stehen auf einer großen Erhöhung damit die Insekten nicht zu den Schlafplätzen kommen, was sie trotzdem tun ich glaube hier in Malaysia ist es nicht das einfachste Insekten zu entkommen :p Der Waschraum besteht aus ein paar zusammen genagelten Brettern und gewaschen wird sich aus einem Eimer mit Schöpfer was bei mir nicht anders ist, außer das ich ein größeren Wasserbehälter habe ! Der Waschraum liegt in dieser Siedlung genau an einem Hang, damit das Wasser besser abfließen kann. Es ist schon krass, wenn man sieht das Leute heut zu Tage immer noch so leben ! :O

Außerdem haben uns die Ureinwohner gezeigt wie ihre Vorfahren auf Affenjagd gegangen sind und wie man traditionell Feuer macht (: Für die Jagd benutzen sie ein 2m langes Blasrohr, in das giftige Pfeile gesteckt werden. Wenn man es kann, fliegen die Pfeile normalerweise ziemlich schnell und zielen auch genau ! Wir durften es schließlich auch alle einmal ausprobieren und haben auf einen an der Holzwand aufgehängten Teddybären geschossen ! Ich hab ihn nur ganz knapp verfehlt und mein Pfeil ist unterhalb seines Beines gelandet :) Wie sagt man so schön ? Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen :)

Am darauffolgenden Tag, sind wir zu einem Elefantenresort gefahren und hatten dort die einmalige Möglichkeit auf einem Elefanten zu reiten und normalerweise auch mit ihnen zu baden. Da es aber leider geregnet hatte, war der Wasserspiegel im Fluss zu hoch, also konnten wir 'nur' auf ihnen reiten. Es war super ! Ein echt klasse Gefühl :) Der Elefant schaukelt zwar bei jedem Schritt aber da er langsam und gemächlich geht ist es kein unangenehmes schaukeln. Ich wollte schon immer mal auf einem Elefanten reiten und somit hat sich auch dieser Wunsch erfüllt :)

Nachdem wir 10 Tage in Pahang verbracht haben, sind wir dann eine andere Austauschschülerin in Johor, einem Bundestaat im Süden von Malaysia besuchen gegangen. Wir hatten die Möglichkeit bei ihr bzw ihrer Gastfamilie für ca.5 Tage zu wohnen, rund um den 2.Advent. Unter anderem waren wir in der Mall, im Kino, ein bisschen im Dschungel wandern. Das Highlight war, das wir die Möglichkeit bekamnen in einer presbyterianischen Kirche an der Messe teilzunehmen, da wir alle seit dem wir in Malaysia sind nicht einmal die Chance hatten in eine Kirche zu gehen. Außerdem war es ja der 2.Advent und Weihnachtszeit und da gehört es irgendwie dazu mal in die Kirche zu gehen obwohl es bei 30 Grad und Sonnenschein sehr schwer ist sich vor zu stellen das bald schon Weihnachten sein soll und es kommt überhaupt keine Weihnachtsstimmung auf. Die Kirche sah von außen schon ganz anders aus und auch innen drinnen ist alles ziemlich schlicht gehalten. Es gab keine Bilder und keine Verzierungen. Wie bei uns in den Freikirchen oder anderen christlichen Kirchen. Jedoch hat uns der Gottesdienst sehr überrascht und berührt (: Die erste halbe Stunde haben wir nur Lieder auf malaiisch gesungen, allerdings nicht ruhig und im sitzen sondern mit lauter Musik und stehen. Jeder war inspiriert, war glücklich und hat gelacht (: Manche Leute haben getanzt und ihre Hände gen Himmel gerichtet. Außerdem waren die Malayen natürlich erfreut Weiße bei ihnen im Gottesdienst zu haben (: Da wir kaum was verstanden haben war dann der Rest des Gottesdienst eher langweilig für uns aber da die Stimmung einfach unbeschreiblich schön war, hat uns das nichts ausgemacht.

Nachdem wir dann unserer Freundin in Johor wieder Tschüss gesagt haben, ging es für uns wieder direkt nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia da dort unser Mid-Stay Camp stattfinden sollte (: Nicht wundern, es gab 2 Camps da wir sonst zu viele Austauschschüler gewesen wären was wir zwar schade fanden aber wir konnten jedoch nichts daran ändern. Unser Camp war jedoch nicht direkt in KL sondern ein wenig außerhalb in einem Dschungelreservat. Ursprünglich war auch geplant, das wir in diesen gehen da es aber wie in Strömen geregnet hatte, wurde es dann kurzerhand abgesagt. Regen hier ist noch so eine Sache: Die Wassermengen, die hier vom Himmel kommen wenn es heftig regnet ist kein Vergleich zu Deutschland wenn es heftig regnet. Hier kommen dann überflutete Straßen und Häuser öfters und regelmäßig jedes Jahr vor. Dafür werden dann lediglich die Möbel bzw wichtige Sachen auf eine Erhöhung gestellt und der Rest wird das Wasser schon überleben. Meistens wird das Erdgeschoss dann 20-30 cm überschwemmt, keine Sorge ich war davon nicht betroffen ! Bei mir hat's lediglich ein wenig aus der Decke getropft :'D

Zurück zum Mid Stay Camp :) Es ist einfach ein seltsames Gefühl zu wissen, das die Hälfte seines Auslandsjahres schon rum ist ! Das Camp hat mega viel Spaß gemacht und ich bin mir sicher, egal welchen Austauschschüler ihr fragt, es ist einfach toll, mit Leuten aus anderen Ländern seine Erfahrungen zu teilen und zu vergleichen und zu wissen das man nicht alleine ist :) Wir haben geredet,gelacht,geweint, Spiele gespielt, Vorbereitungen für das 2.Halbjahr getroffen und einfach nur Spaß zusammen gehabt :)

Danach habe ich mit Sophie noch eine Woche in Kuala Lumpur bei einer malaiischen Gastfamilie verbracht. Es ist ein Unterschied ob man als Austauschschüler zusammen alleine sich zum Beispiel Kuala Lumpur ansieht oder zusammen mit einer einheimischen Familie denn diese zeigen dir dann ihre Lieblingsplätze, die besten Restaurants, andere interessante Dinge und vorallem ist einkaufen auf Nachtmärkten oder z.b. in der 'Petaling Street' bekannt auch als 'Chinatown' billiger denn die einheimischen Leute bekommen die Ware natürlich billiger als Touristen bzw. Ausländer, die in Malaysia leben ! Außerdem hatten wir die Möglichkeit mit den Söhnen unserer Gastfamilie in KL die bekannten Petrona Twin Towers, die mit 425 Metern die höchsten Twin Towers der Welt sind besichtigen und dort in den 86. Stock fahren. Von dort oben hat man eine atemberaubende Aussicht über ganz Kuala Lumpur :) Außerdem bekamen wir Erklärungen zu allen wichtigen Gebäuden wie zum Beispiel ein riesiges und langes Gebäude, das noch aus der Zeit stammt, als Malaysia britische Kolonie war. Das besonderste in unserer Gastfamilie in KL war wohl, das sie uns eingeladen haben, mit ihnen ins 'Malaysian Philharmonic Youth Orchestra' zu gehen (: An diesem Freitagabend, haben sie unter dem Motto 'Friday Night is Music Night' klassische aber auch moderne Musikkompositionen gespielt. Unter anderem, die Titelmusik von Harry Potter, James Bond und Fluch der Karibik, aber auch alte malaysisches und wiederum klassische Stücke aus der britischen Kolonialzeit. Es war also für jung und alt etwas dabei ! Das Konzert war echt total schön und es hat mir sehr gut gefallen (:

Das warme Malaysia lässt grüßen,
Dani <3

Dienstag, 14. Februar 2012

Penang :)

Im Oktober 2011 bin ich mit Sophie, einer anderen Austauschschülerin und Kathi, die hier in Malaysia Freiwilligendienst mit AFS macht und meiner Gastschwester für ein Wochenende nach Penang gefahren um die Cousine meiner Gastschwester besuchen zu gehen. Penang ist ein Bundesstaat an der Westküste von Malaysia. Meine Gastcousine wohnt in Georgetown, auch die Perle des Orients genannt, einer zwar touristischen Insel, die aber ein sehr schönes und interessantes koloniales Zentrum besitzt, in dem immer noch die asiatische Atmosphäre vorhanden ist. Dort leben außerdem zu den Malayen noch unglaublich viele Inder und Chinesen, die drei bekanntesten und meist verbreitetsten Nationalitäten in Malaysia (im Gegensatz zu den anderen Regionen in Malaysia, in denen normalerweise viel mehr Malayen als Inder und Chinesen leben.

Anfang des 19.Jahrhunderts schrieb der Engländer Sir George Leith über Penang :

„Es gibt wohl kaum in irgendeinem Gebiet der Welt einen so kleinen Ort, in dem so viele verschiedene Menschen unterschiedlichster Nationalitäten leben und in dem eine solche Vielzahl an Sprachen gesprochen wird.“

Ich finde den Spruch absolut passend (:

Georgetown ist im übrigen die Haupstadt von Penang. In Georgetown kann man den größten buddhistischen Tempel von Malaysia finden, den Kek-Lok-Si Tempel. Der Tempel liegt auf einem kleinen Berg, um zu seinem Eingang zu kommen, mussten wir uns erstmal durch hunderte Souvenirläden kämpfen, das gar nicht so einfach ist wie man denkt, da die Händler wirklich jede Gelegenheit nutzen, um ihre Waren los zu werden. Und wir als weiße 'Touris' sind da natürlich ganz beliebt. Außerdem nutzen sie wirklich jeden Platz umd ihre Wahren zu verkaufen. Das bedeutet : Kleidung hängt über dir, links und rechts liegen Souvenirs dazwischen ein 1-2 Meter breiter auf dem die Verkäufer stehen, und wie gesagt versuchen, dir ihre Waren anzudrehen. Das Klima dort drinne ist schwül-heiß, dir kommen Leute entgegen, andere bleiben stehen, um sich die Wahren anzusehen. Danach ist man müde und fühlt sich wie nach stundenlangem Sport ! Man findet dort aber wirklich auch eine Menge : Klamotten darunter malaysisches Batikklamotten, chinesisches Masken, buddhistische und hinduistische Figuren der Gottheiten,malaysisches Souvenirs, Taschen, gefälschtes Parfum, und natürlich Snacks zum Essen und Trinken.

Irgendwann sind auch wir dann oben angekommen und ich muss sagen es hat sich mehr als gelohnt :) Der Tempel besteht aus vielen kleineren Tempeln und Gebetsecken, in denen man Buddha und andere Gottheiten verehren kann :) Normalerweise zündet man Kerzen und Räucherstäbchen an und verneigt sich dann mehrmals. Es werden aber auch Papiere mit chinesischen Schriftzeichen darauf angezündet und typisch für buddhistische Tempel ist es, dass man Papiere kaufen kann auf denen zu verschiedenen Themenbereichen wie Familie,Arbeit,Gesundheit usw. Wünsche und deine Zukunft darauf steht :) Diese kann man an Wunschbäume hängen. Der Tempel ist mit kleinen Wegen verbunden sodass man ohne Probleme zu Fuß überall hinkommt (: Es ist bunt, farbenprächtig und wunderschön :) Der Kek Lok Si Tempel war für mich eindeutig von allen buddhistischen Tempeln die ich bis jetzt hier in Malaysia gesehen habe der schönste und imposanteste.
Am darauf folgenden Tag sind wir dann mit einer Fähre zu Pulau Jerejak gefahren (Insel Jerejak), eine kleine Insel die vor Georgetown liegt. Auf der Insel haben wir dann zusammen mit anderen Touristen eine Dschungeltour gemacht denn wie sollte es auch anders sein, kann man diesen Überall in Malaysia finden ! Fährt man auf dem Highway von z.b. Perlis nach KL und von KL nach Johor sieht alles gleich aus :'D Unter anderem konnten wir dort über eine Hängebrücke gehen und mit der Seilbahn fahren. Allerdings war es nicht so spannend wie ich gedacht hätte, da es ein ziemlich kleiner Dschungel war ! Geht man nach Sarawak,Sabah,Brunei oder Borneo (Ost-Malaysia) kann man richtig tolle Dschungeltouren machen (:

Während wir auf unsere Fähre zurück nach Georgetown gewartet haben, haben wir noch Congkak ein traditionelles malaysisches Spiel gespielt (gesproche Tschonka), bei dem es darum geht, möglichst viele Steine in ein Fach zu bekommen. Im Prinzip ist es ein ziemlich einfaches Spiel aber es macht trotzdem Spaß es zu spielen (: (Als wir über Weihnachten in Langkawi waren, habe ich mir auch gleich ein's gekauft :) )

Ein anderes traditionelles Spiel ist Batu Seremban. Ich selbst habe es noch nie gespielt da bei mir in der Gegend keine kleinen Kinder wohnen die ich kenne. Ich habe es aber von Sophie, einer anderen Austauschschülerin kennen gelernt. Batu Seremban ist ein von Kindern beliebtes spielt, bei dem man sieben kleine Steine hat, einen hochwirft und währenddessen versucht, einen anderen Stein aufzuheben. Klingt einfach, das ist es aber anscheinend nicht :)

Daniela <3

Donnerstag, 12. Januar 2012

Deepavali mit Sophie :) Unser kleines Indien !

Vanakkam ! (Hallo in Tamil)

In der letzten Oktoberwoche hatten wir Schulferien, da Deepavali (wörtlich übersetzt : Lichterreihe), das Fest der Lichter, von den Indern gefeiert wurde. Um genau zu sein war es am 26.Oktober. Die Inder machen rund 10% der Bevölkerung West-Malaysias aus. Die meisten Inder kamen erst im 20.Jahrhundert, um in den Plantagen (z.B. Tee,Gummi) zu arbeiten. Sophie und Ich hatten also das Glück, dieses Fest in einer indischen Familie verbringen zu dürfen :) Deepavali (Nal Vazhthukal) ist für die Hindus eigentlich so etwas wie für uns Weihnachten. Es ist eine Zeit, um mit der Familie zusammen zu kommen. Ein Fest des Lebens und der Liebe (:

Die Bedeutung von Deepavali :

Deepavali wird in den verschiedenen Teilen der Erde sehr unterschiedlich gefeiert, mit vielfätigen Bräuchen und unterschiedlichen mythologischen Bezügen. Je nach Region dauert das Fest zwischen einem und 5 Tagen. Kernaussage des Festes ist jedoch der Sieg des Guten über das Böse, Licht über Dunkelheit und das Erkennen eigener innerer Stärke. Für viele Hindus, besonders in Nordindien geht es auf den Tag zurück, an dem Gott Rama mit seiner Frau Sita und seinem Bruder Lakshmana nach 14-jährigem Exil im Dschungel in seine Haupstadt Ayodhya zurückkehrte, so wie es das Rahmanya (das 2.indisches Nationalepos) beschreibt. Da es dunkel war, entzündeten die Menschen Öllampen entlang seines Weges.
Im Süden Indiens dagegen sehen die Menschen in Deepavali einen Bezug zu Krishna, der einen Dämonen besiegt und sechzehntausend Frauen befreit hatte, die sich in Gefangenschaft des Dämons befanden.

Die Tochter der Familie ging bis Ende des Jahres auf meine Schule hier (: Die Familie lebt in einer kleinen Wohnsiedlung ca. 20 km von hier, in der, was mich ein wenig erstaunt hat, Malayen, Chinesen und Inder zusammen leben :) In der Gegend, in der ich lebe, wohnen ausschließlich Malayen und in meiner Schule gibt es außer mit mir und Simon nur knapp 10 andere nicht Malayen. Die indische Familie war einfach super nett ;)
Um ehrlich zu sein, waren wir am Anfang erst mal etwas geschockt, weil die Familie (Eltern, 1 Sohn und 3 Töchter) auf geschätzten 50 qm² wohnt und ich kam mir in den ersten 30 Minuten einfach total zusammengedrängt und eingesperrt vor, aber als wir uns dann etwas eingelebt haben, war ich sehr überrascht : Wenn man sich vorstellt, das die Familie ziemlich spontan gefragt wurde, ob sie 2 Studenten aufnimmt, um ihnen Deepavali und so mit die indische Kultur zu zeigen und die Familie sofort ja sagt, eines ihrer 2 Schlafzimmer für uns räumt und total nett, aufgeschlossen und hilfsbereit ist, so ist das wirklich total gastfreundlich :)
Und wir hatten wirklich eine unglaublich tolle Zeit !

Wir kamen am 25.10. also ein Tag vor dem eigentlichen Deepavali an und haben somit noch die typischen Vorbereitungen für den nächsten Tag mitbekommen (: Einer der ersten Sachen, die gemacht wurden, war das komplette Haus geputzt. Anschließend wird es dann geschmückt. Deepavali Dekorationen sind zwar einfach jedoch sind sie wunderschön, farbig und schön an zu sehen :) Dazu gehören Papier Dekorationen, Unmengen an bunten Lichterketten,Banner mit der Aufschrift 'Happy Deepavali / Nal Vazhthukal' und vieles mehr :) An öffentlichen Plätzen wie Tempeln oder in/vor manchen Häusern werden außerdem komplizierte, wunderschöne Muster, die mich im ersten Moment an ein Mandala erinnert haben gelegt. Ihr Name ist 'Rangoli'. Rangolis werden aus gefärbten Reiskörnern (Mehl, Sand oder Blütenblätter) gelegt und sollen Glück bringen :)

Der 2.Schritt der Vorbereitungen ist das Shoppen ! Es ist Tradition, dass jeder neue Klamotten an Deepavali anzieht :) Die meisten Männer kaufen ein normales T-Shirt, ein Hemd oder vielleicht eine Jippa (das traditionelle indisches Oberteil für Männer, das wie beim Punjabee, bis ca. zu den Knien geht). Die Frauen jedoch nehmen es etwas ernster und kaufen alles neu :) Das beinhaltet einen neuen Sari (ein Sari besteht aus einem 5-6 Meter langem, rechteckigen Tuch), dass um den Körper gewickelt wird :) (Nein, nicht wie bei dem Spiel, in dem Mann jemanden wie eine Mumie mit Toilettenpapier umwickelt ! :p) Die meisten von euch werden sicherlich einen Sari schon einmal im Fernsehen in einem Bollywood Film gesehen haben :) Es bedarf ein 'wenig' Zeit, bis man weiß, wie man einen Sari richtig anzieht, und noch ein wenig mehr Zeit, bis man ihn selbst wickeln kann :) Ich weiß nicht mal ob das nicht immer jemand anderes für einen macht haha :) Außerdem werden neue Armreifen,Ketten,Ohrringe,Henna,Bindis und manchmal noch neue Punjabees gekauft, um sie später, im Laufe des Tages anzuziehen denn morgens ziehen die meisten Hindus ihren Sari an, unter anderem auch ich :) ( Bindis sind in mitten auf der Stirn aufgemalte/aufgeklebte Punkt, wo das dritter energetische Auge vermutet wird). Wer mehr über diese Dinge wissen möchte, kann es einfach googeln :) Außerdem werden auch neue Kochuntersilien gekauft (:

In der Nacht vor Deepavali werden die Klamotten vor den Altar gehängt, damit sie gesegnet werden können. In jedem Haus findet man einen solchen wieder. (Gebetstisch,-schrank oder einfach ein Regalbrett). Auf Hindualtären befinden sich Bilder oder Statuen der Gottheiten, Räucherstäbchen,buntes Pulver, Blumen, Dekorationen und Essen :)

Der letzte Schritt ist es, dass Essen zu kochen. Es ist Tradition, das die 1.Mahlzeit des Tages immer zu Hause gegessen wird, also kochen und bereiten die Mütter mit ihren Töchtern den Tag vor Deepavali das Essen (zu). Die meisten Inder kochen für Deepavali 'Dosa'. 'Dosa' ist ein dünner,knuspriger Pfannkuchen hier war er eher ein bisschen dicker und teigiger als traditionell. Wir haben Dosa zusammen mit Chicken/Ziegencurry gegessen man kann es aber außerdem auch mit einer Soßer auf Linsen-& Tamarindenbasis oder Chutney essen. Außerdem werden verschiedene Snacks wie 'Ghee Balls' , Kokosnuss Süßigkeiten und 'Murukku' zubereitet. Die Kokosnuss Süßigkeiten sind meine Lieblingssüßigkeiten also habe ich unten das Rezept eingefügt :)

Am eigentlichen Deepavali Tag steht jeder morgens früh auf um die Sonne zu begrüßen :) Nach traditioneller Weise, steht man vor Sonnenaufgang auf, um ein Bad zunehmen. Möglichst mit wohlriechendem Öl. An den Abenden von Deepavali (denn Deepavali besteht ursprünglich aus und auch schon davor, werden Feuerwerkskörper und Knallfrösche angezündet – ähnlich wie bei uns in Deutschland zu Silvester :) Nach dem Essen geht die Familie dann in den Tempel. Der Tempel war unglaublich wunderschön mit seinen Bildern und Gemälden. Der Geruch, die vielen Indern in ihren Saris und tollen Klamotten – jeder war einfach glücklich und lachte, eine unvergessliche Atmosphäre :) Nach dem Tempelbesuch ging es dann wieder zurück nach Hause. Dort haben wir uns etwas bequemere Klamotten angezogen :) (Punjabee – eine Art Kleid mit Hose). Der Tag wird damit verbracht von Freunden und Familie besucht zu werden oder sie besuchen zu gehen :'D Manche Familie öffnen ihre Türen/Häuser 'Open House' wie bei Hari Raya :)

Da wir uns wirklich prima mit unserer indischen Gastfamilie verstanden hatten, fragten sie uns ob wir nicht noch einen Tag länger bleiben wollen, mit dem wir natürlich einverstanden waren ! An unserem letzten Tag, hat sie uns mit nach Kedah in eine Art buddhistischen Tempel genommen :) Das besondere war, das dieser Tempel in einer Höhle in einem Felsen war. Innen drinne ist alles schön geschmückt und beleuchtet. In kleinen, regelmäßigen Abständen befinden sich Gebetsnischen. (Altare) Total schön gemacht und es mir wirklich gut gefallen :)

Leider ist auch diese Zeit vorbeigegangen aber es war wunderschön ! Ich bin so froh, die Möglichkeit gehabt zu haben für ein paar Tage in die indische Kultur reinschnuppern zu dürfen denn ich lebe sonst in einer malaiischen Familie (: Ich habe tolle Erfahrungen gemacht, neues gesehen,gehört,gerochen,geschmeckt und gefühlt ! ;)

Nandre & Mindum Sandepum (: (Danke & Bis Bald)

Morgen bin ich schon 6 Monate hier ! Es ist echt unglaublich wie die Zeit rast (:

Coconut Candy Rezept :)

WARNUNG : Dieses Rezept ist SEHR ungesund aber SEHR lecker :p

Zutaten :

2 ¾ Tassen (cup) Zucker
3 Tassen gehobelte Kokosnuss je frischer desto besser (Kokosnussflocken!?)
1 can Kondensmilch
60 Gramm Butter
2 Stangen Zitronen Gras
Lebensmittelfarbe

Zubereitung :

  1. Mischen Sie den Zucker und die Kondensmilch und geben Sie die Zutaten in einen Topf. Knoten Sie die zwei Zitronen Gras Stangen zusammen und geben Sie sie zu dem Zucker und der Kondensmilch hinzu. Schalten Sie den Herd bei niedrigster oder mittlerster Stufe an und rühre Sie bis sich der Zucker aufgelöst hat. Rühren Sie ständig, um das Anbrennen des Zuckers am Boden des Topfes zu verhindern. Wenn es angebrannt ist, drehen Sie die Hitze am Herd herunter.
  2. Fügen Sie die 3 Tassen Kokosnussflocken/Fleisch zu dem Zucker und der Kondensmilch hinzu. Wenn Sie die Kokosnussflocken in die Tassen füllen, machen sie es am besten wie mit dem Mehl oder Zucker beim abwiegen, lassdn sie es nicht gehäuft sondern rütteln Sie an dem Gefäß damit es gleichmäßig verteilt ist :'D Nochmals, je frischer die Kokosnuss ist, desto besser :)
  3. Rühre, Sie bis die Masse/Mischung fest wird, sobald sich das Kokosnussfleisch mit dem Zucker und der Kondensmilch verbunden hat.Ständiges rühren ist nötig, denn die Masse brennt schnell am Boden des Topfes an. Bevor die Mischung hart wird, können Sie die Lebensmittelfarbe hinzufügen.
  4. Sie können den Test machen, um sicher zu stellen, ob die Mischung fertig ist, indem Sie aus dem Teig eine Murmelgroße Kugel machen und Sie sie in ein Glas mit Wasser (stilles) geben. Behält die Kugel ihre Form ist der Teig fertig (: Wenn die Mischung soweit ist, geben Sie die Butter hinzu (stätiges rühren) und nehmen Sie das Zitronengras heraus.
  5. Schalten Sie den Herd aus und verteilen Sie die Mischung gleichmäßig in einer Form.
  6. Warten Sie bis die Masse abgekühlt ist und schneiden Sie sie dann in kleine Stücke.
  7. Guten Appetit :)
Daniela (: